Der Gesundheitsmarkt setzt sich aus vielen Akteuren zusammen. Der Kernbereich, auch erster Gesundheitsmarkt genannt, umfasst den Bereich der "klassischen" Gesundheitsversorgung, die größtenteils durch die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) und die private Krankenversicherung (PKV) (einschließlich Pflegeversicherung), zu kleineren Anteilen auch durch Arbeitgeber (Lohnfortzahlung im Krankheitsfall), den Staat (Zuschüsse zur GKV) und weitere Sozialversicherungsträger geprägt ist.
Als zweiter Gesundheitsmarkt werden alle privat finanzierten Produkte und Dienstleistungen rund um die Gesundheit bezeichnet. Dabei ist die Zuordnung, welche Waren und Dienstleistungen einen Bezug zur Gesundheit aufweisen, nicht klar definiert und teilweise umstritten. Der zweite Gesundheitsmarkt umfasst nach allgemeinem Verständnis freiverkäufliche Arzneimittel und individuelle Gesundheitsleistungen, Fitness und Wellness, Gesundheitstourismus sowie – zum Teil – die Bereiche Sport / Freizeit, Ernährung und Wohnen.
Die demografische Entwicklung (Alterspyramide) in Deutschland, der medizinisch-technische Fortschritt und das wachsende Bewusstsein für Gesundheit in der Bevölkerung führen zu einer zusätzlichen Nachfrage an professionellen Dienstleistungen in den Bereichen Gesundheit, Pflege und Betreuung, aber auch an Produkten und Dienstleistungen des zweiten Gesundheitsmarktes. Die Gesundheitswirtschaft bietet somit jetzt und für die Zukunft vielfältige Chancen für Wachstum und Beschäftigung sowie für Innovationen.
Die Sonderauswertungen des DIHK (Deutscher Industrie- und Handelstag) zur wirtschaftlichen Lage und zu den Perspektiven der Unternehmen der Gesundheitswirtschaft ergeben daher in den letzten Jahren regelmäßig ein positives Bild. Die demografische Entwicklung wirkt aber nicht nur auf der Nachfrageseite, sondern stellt auch ein Risiko für die Gesundheitswirtschaft in Form des drohenden Fachkräftemangels dar, da dem steigenden Bedarf ein immer geringeres Angebot an jungen Arbeitskräften gegenübersteht. Wie in allen Wirtschaftsbereichen werden die Belegschaften älter und der Nachwuchs wird knapp.
Bundesministerium für Gesundheit
Volkskrankheit Nummer eins der Deutschen sind und bleiben Rückenschmerzen. 36,7 Millionen Patienten, das ist fast die Hälfte der Bundesbürger, suchten im vergangenen Jahr wegen Muskel-Skelett- oder Bindegewebserkrankungen eine Arztpraxis auf.
Davon litten 22,1 Millionen an einer Erkrankung der Wirbelsäule und des Rückens. Das geht aus einer Statistik der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) zum Aufkommen sogenannter Volkskrankheiten hervor. Auf Platz zwei stehen den Angaben zufolge mit 35,1 Millionen Patienten Erkrankungen des Atmungssystems - davon 20,7 Millionen mit akuten Infektionen der oberen Atemwege. An dritter Stelle lagen Drüsen-, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten (29,5 Millionen), gefolgt von Erkrankungen des Kreislaufsystems (28,5 Millionen) sowie psychische Verhaltensstörungen (25,6 Millionen).
Der stärkste Anstieg seit 2010 ist laut KBV mit 19,6 Prozent bei neurotischen, Belastungs- und körperlichen Störungen aufgrund psychischer Krankheiten zu beobachten. Sie sei damit die häufigste Gruppe der psychischen Verhaltensstörungen. 13,6 Millionen Patienten ließen sich 2015 deswegen behandeln. Insgesamt verzeichneten die niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten im vergangenen Jahr rund 552 Millionen Behandlungsfälle.
Stand: Oktober 2018
Das Rücken Vital Konzept ist eine ambulante Rehabilitationsmaßnahme
(Ergänzende Leistung zur Rehabilitation) gemäß § 43 SGB V.
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